I would like to make sure that we have a common understanding of the rules in the course RO:
There are two parts, the lecture and the practical. You get two individual grades and also two certificates.
To get a grade for the lecture, you need to participate in one of the written exams. We are offering written exams typically 6 times a year. Your first option is the exam by the end of this semester. The duration of a written exam is 90 minutes.
The practical is different. By handing in your work on the exercises, you are entitled to get a grade, and you will get a grade. To get a positive grade, you must fulfill several requirements:
- You must hand in all exercises.
- You need to show serious attempts to solve each exercise.
- You need to reach at least 51 out of 100 points.
The amount of points you can get for each exercise depends on
- the quality of your solution,
- your knowledge about the topic in the interview, and
- the time of delivery.
Use your grace period of 3 times 24 hours with caution. Use it only in exceptional cases in order to not lose points.
In case you cannot make a deadline due to exceptional circumstances, it is best to talk to the teacher or the teaching assistant before the deadline.
Read more details on the rules in the document “Aufgabenstellung” in detail. You find them in the beginning of the document, and some more towards the end of the document. I suggest that you read the section “Huch, es geht sich mit der Zeit nicht aus” NOW. For your convenience, I have put this text also below.
I hope you all have started well into the course. Now it is up to you, to keep your energy and pace also during the all too long Easter break.
Huch, es geht sich mit der Zeit nicht aus
Ein wesentlicher Aspekt auf dem Weg zum Profi ist der richtige Umgang mit dem Faktor „Zeit“. Jedes Projekt hat einen Liefertermin. Das ist der spätestens mögliche Liefertermin. Wenn du einmal verstanden hat, dass du ja auch früher liefern darfst, dann hast du bereits viel gewonnen. Du darfst also in deinem eigenen Kalender durchaus einen „Privatliefertermin“ eintragen, welcher zum Beispiel eine Woche früher als der vom Lehrer geforderte Termin ist. Die zweite wichtige Komponente ist der „Plan“. Dazu musst du die Arbeit eines Projektes anfänglich abschätzen, einen bestimmten Risikofaktor einberechnen, und dann die geplanten Arbeitszeiten in deinem Kalender festlegen.
Nimm als Beispiel die Arbeit an Aufgabe 1. Du liest die Aufgabenstellung durch und findest heraus, dass du „keine Ahnung“ hast, wie lange die Arbeit daran werden wird. „Keine Ahnung“ bedeutet zweierlei: (1) Du setzt dich rasch – man nennt dies „as soon as possible“ (ASAP) – hin, um eine „Ahnung“ zu kriegen. (2) Je weniger „Ahnung“, desto höher musst du den „Risikofaktor“ setzen. Daraus folgt für mich die wichtigste Grundregel: Bei „wenig bis gar keine Ahnung“ muss ich mich „sofort“ (= ASAP) darum kümmern, wenn es mir wichtig ist, zeitgerecht liefern zu können. Du könntest also zum Beispiel 5 Stunden investieren um eine „Ahnung“ zu bekommen, wie viel Aufwand sich hinter Aufgabe 1 verbirgt.
Nehmen wir ein zweites Beispiel: Du hast schon mal auf Assemblerebene programmiert und hast also bereits „ein bisschen Ahnung“ von Aufgabe 1. Du schätzt, dass es wohl in etwa 3 Tage Arbeit sein wird, doch so richtig sicher bist du dir dabei nicht. Ich würde in einem solchen Fall das Risiko bewerten und statt der 3 Tage vermutlich sicherheitshalber 9 Tage planen. Auf jeden Fall würde ich die 9 Tage Arbeit in meinem Kalender einplanen. Im „Hinterkopf“ kannst du ja behalten, dass – wenn du gut drauf bist – ein Teil dieser 9 Tage nicht gebraucht wird.
Je öfter du das Spiel mit „geplanten Zeitaufwand im Voraus schätzen“, „tatsächlichen Zeitaufwand messen“ und schließlich „aus dem Vergleich zwischen Schätzung und Messung lernen“ machst, desto besser lernst du schätzen und planen. Die Fähigkeit zu planen wirst du dein ganzes Leben lang brauchen können.
Die obige Vorgangsweise führt mit großer Wahrscheinlichkeit zur erfolgreichen, rechtzeitigen Fertigstellung von Arbeiten und damit zur fristgerechten Lieferung.
Das Eintreffen unerwarteter Ereignisse kann jedoch auch einen guten Plan ins Wanken bringen. Wenn dies (hoffentlich selten) der Fall sein sollte, dann solltest du folgende Punkte beachten: Ein Agieren vor dem Liefertermin ist viel besser als ein Agieren nach dem verpassten Liefertermin. Ein Brief an den Lehrer vor dem Abgabetermin ist wesentlich effizienter also ein Brief danach. Eventuell ist ein persönliches Vorsprechen sogar noch am besten; damit vermeidest du den Eindruck von „so wichtig ist mir das aber nicht“. Professionell ist, wenn man vorbereitet ist, einen Ersatzliefertermin anzubieten; diesen muss man dann aber auch wirklich einhalten.
Nehmen wir also an, du bist mit dem Projekt zu Aufgabe 1 „on track“, doch zum Abgabetermin fehlt noch „ein bisschen“. Dann kannst du bei dieser Lehrveranstaltung dein Lieferverzögerungskonto (insgesamt maximal 3 Tage für die gesamte KU) anzapfen. Solltest du dies machen, dann solltest du gleichzeitig auch analysieren, wie es dazu kommen konnte. Daraus kannst du für die Zukunft lernen. Vielleicht bist du dem „20-80-Problem“ auf dem Leim gegangen. Es kommt oft vor, dass man für die ersten 80% eines Projektes lediglich 20% der zu Verfügung stehenden Zeit braucht; doch die verbleibenden 20% des Projekts verbrauchen 80% der Zeit. Wie gesagt: Lerne, dieses Problem in den Griff zu kriegen.
OK. Du hast geliefert. Doch kurz danach, jedoch noch vor dem Abgabegespräch, kommst du drauf, dass deine Lieferung fehlerhaft bzw. ungenügend ist. In diesem Fall würde ich „proaktiv“ handeln: Ausbessern bzw. nachbessern und – egal, wie spät – nochmals in verbesserter Form abgeben. Damit hast du klar zum Ausdruck gebracht, dass du „auf Draht“ bist. Mag sein, dass du für die verbesserte, nachträgliche Abgabe keine Extrapunkte kriegst; auf jeden Fall kannst du jedoch für das Abgabegespräch selbst mit deinem „verbesserten Wissen“ „punkten“. Ich kenne keine Situation, in welcher ein solcher „proaktiver“ Ansatz nicht geholfen hätte.
Jetzt hast du das Abgabegespräch mit der Tutorin gemacht und hast unglücklicherweise knapp das Punkteminimum verfehlt. Und dies trotz deiner Extraabgabe nach Abgabefrist. In diesem besonderen Fall solltest du bereit sein, durch geeignete, nachträgliche „Zusatzlieferung“ über das Limit zu kommen. Du könntest der Tutorin zum Beispiel vorschlagen, innerhalb von ein paar Tagen noch „jede Menge auf die Waage zu legen“. Deine Tutorin wird auch in diesem Fall kooperativ sein.
Kommen wir zum unerwünschten Fall: Du bist jung und willst die Grenzen ausloten. Die Abgabefrist verstreicht und du möchtest wissen, was passiert, wenn du einfach „durchtauchst“. In der Schule gab es ja auch immer wieder eine Lösung; egal, wie weit weg du vom Soll warst. Na ja, in diesem Fall haben wir es einfach: Solltest du nie liefern, dann kriegst du keine Note. Solltest du zumindest einmal geliefert haben, dann kriegst du eine negative Note.